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Mit dem Beginn der Osterferien beginnt für Karin Herder der wohlverdiente Ruhestand. Gleichzeitig endet damit auch nach 15 Jahren am Joseph-DuMont-Berufskolleg ein bislang einzigartiges Projekt, dass Menschen mit Beeinträchtigungen außerhalb einer Werkstatt eine Beschäftigung geboten hat.

Ursprünglich konnte über die Einrichtung einer Mensa, die zeitweise auch vom nahegelegenen Drei-König-Gymnasium genutzt wurde, eine Art Lehrküche eingerichtet werden. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie endete der Mensabetrieb. Doch die „Mädels“, wie Karin Herder ihre Mitarbeiterinnen liebevoll genannt hat, fanden anschließend im Kiosk eine neue Beschäftigung. Brötchen mussten aufgebacken und belegt werden, andere kleinere Speisen wurden unter der strengen aber immer sehr herzlichen Anleitung von Karin Herder hergestellt, ehe am Ende eines jeden Tages alle Geräte wieder auf Hochglanz poliert wurden. Dass Karin Herder weit mehr war als die Leitung des Kiosks, sahen auch Außenstehende sofort.

Dem Joseph-DuMont-Berufskolleg ist es nicht gelungen, weder mit den bisherigen Kooperationspartnern noch eigenständig eine Betreuung für die Angestellten zu finden, so dass das Projekt hätte fortgeführt werden können. Lediglich eine Mitarbeiterin im Verkauf wird auch weiterhin im Kiosk arbeiten, der nach den Osterferien wieder öffnen wird.

Umso mehr freut sich Schulleiter Michael Piek, dass das Projekt der Schulassistentinnen und Schulassistenten, die unter anderem bei der Ausleihe von elektronischen Arbeitsgeräten eine wichtige Unterstützung für die Schulgemeinschaft sind, fortgesetzt wird. „Durch den Abschied unseres Mensa-Teams und den Ruhestand von Frau Herder ist unsere Schule eine andere geworden“, sagte Piek bei der offiziellen Verabschiedung in der Aula. Doch die Schule fühle sich weiterhin der gelebten Integration von Menschen mit und ohne Behinderung verpflichtet. Michael Piek: „Ich bin froh, dass die Schulassistentinnen und -assitenten unser Schulleben weiterhin bereichern.“

Text: Bernadette Scheurer

Fotos/Grafik: Nina Heiliger/Claus Vaaßen